Historie
Die Rhein-Ruhr Feuerstätten Prüfstelle blickt auf eine lange – vielleicht die längste – Tradition als Feuerstätten-Prüfstelle zurück. Seit über 80 Jahren kontrolliert unsere europäisch notifizierte Prüfstelle die Einhaltung von Umwelt- und Sicherheitsvorschriften für Feuerstätten. Seither hat sich die RRF als Komplettanbieter feuerungstechnischer Labordienstleistungen und Qualitätsüberwachung am Markt etabliert. Nach stetigem Wachstum erfolgte im Jahre 2011 der Umzug in das heutige Prüflabor in Oberhausen.
2018
Notifizierung durch die oberste Bauaufsicht als europäische Zertifizierungsstelle für Abgasanlagen und Schornsteine nach DIN EN ISO/IEC 17065, auf Basis der Akkreditierung durch die DAkkS. Diese Notifizierung ist die Grundlage für die Durchführung von Zertifizierungen der werkseigenen Produktionskontrolle von Abgasanlagen, Schornsteinen und deren Zubehörteilen (System zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit 2+). Bis 2018 war die RRF durch das DIBt für die o. g. Bauprodukte als Zertifizierungs- und Überwachungsstelle in Deutschland anerkannt.
2017
Mit Bescheid vom 26. September 2017 wurde die RRF offiziell vom Deutschen Institut für Bautechnik für weitere Bauproduktgruppen anerkannt. Da wir uns als Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle in den letzten Jahren auf dem Markt etablieren konnten, wurden weitere wichtige Bauproduktgruppen in das Portfolio aufgenommen: unter anderem raumluftunabhängige Sammelfeuerstätten sowohl für feste als auch flüssige Brennstoffe, Abgaswärmetauscher, Katalysatoren, Staubabscheider, Hausschornsteine sowie freistehende Schornsteine, Luft-Abgas-Systeme (LAS), Abgasleitungen und Bauteile für Abgasanlagen.
2016
Seit dem 18.05.2016 ist unser Prüflabor offiziell das erste deutsche Prüflabor im Kreis der FlammeVerte Laboratorien. Anerkannt werden ausschließlich Labore, welche in einem Audit durch Eurovent Certiat und in einem Ringversuch ihre Eignung nachweisen. Neben den Prüfungen für das FlammeVerte Label, haben wir unser Prüfprogramm um die Produktprüfungen für Grillgeräte (Barbecuegrills, Smoker, Grillkamine, Holzkohlegrills) sowie Ethanolfeuerstätten erweitert.
2015
Die RRF erweitert kontinuierlich ihr Produktportfolio und führt Prüfungen nach EN 14059 (dekorative Öllampen) sowie nach Druckgeräterichtlinie, Art.3, Absatz 2.3, Modul B.
2013
Akkreditierung durch die DAkkS als Prüflabor nach ISO/IEC 17025. Diese enthält unter anderem alle europäischen Normen für Festbrennstofffeuerstätten sowie die Normen NS 3058 und NS 3059 für Norwegen und wird somit durch die Oberste norwegische Baubehörde anerkannt. Die Akkreditierung der DAkkS dient weiterhin als Grundlage für die Notifizierung durch die Europäische Kommission nach Bauproduktenverordnung (EU) Nr. 305/2011, notified body number: NB 1625 sowie die DEFRA in Großbritannien für Prüfungen nach den Anforderungen des Clean Air Act.
2011
Umzug aus dem Prüflabor in Essen in das Laborgebäude Im Lipperfeld 34b in Oberhausen. Neben umfassenden Erneuerungen in den Prüfprozessen und der Prüftechnik wurde in unserem neuen Prüflabor die Kapazitäten auf 8 Prüfstände erweitert und ein Prüfstand nach den Anforderungen der DIN EN 15821, für mehrfach befeuerbare Saunaöfen zur Verfeuerung fester Brennstoffe, installiert.
2009
Die RRF ist seit der Gründung des Clusters Umwelttechnologie.NRW des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) im November 2009 in diesem Vertreten. Ziel des Clusters ist es ein Netzwerk aufzubauen, um Politik, Wirtschaft, Verbraucher und Forschung effizient zu verknüpfen und um neue Umwelttechnologien in NRW und Deutschland voran zu treiben.
2007–2008
Inkrafttreten der harmonisierten Europäischen Normen. Die RRF wird aufgrund Ihrer Kompetenz und langjährigen Erfahrung nun von internationalen Kunden nicht nur für Prüfungen speziell für Deutschland, sondern für Prüfungen für den gesamten europäischen Wirtschaftsraum genutzt und hat den größten Wachstum in diesem Gebiet
1992
Umzug in das neue Laborgebäude Bendschenweg 36 in Neukirchen-Vluyn. Parallel zu den nationalen Normen werden nach 1992 auch DIN EN-Normen (europäische Normen) für die Gesamtpalette der Einzelfeuerstätten für feste Brennstoffe erarbeitet und weiterentwickelt, an denen die Prüfstelle erheblichen Anteil – auch durch die Obmannschaft des Prüfstellenleiters – hatte und bis heute hat. Damals wie heute füllen die Normen das Baurecht (Brand- und Betriebssicherheit der Feuerstätten), die Immissionsschutzgesetzgebung (8. DVO in NRW, 1.BImSchV) mit spezifischen Anforderungen aus und leisten erhebliche Beiträge zur Gebrauchstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit der Feuerstätten (Energieeinsparungsgesetz).
1968
Gründung der Ruhrkohle AG. Die Prüfstelle wird der Ruhrkohle-Verkauf GmbH zugeordnet. Die Zielsetzung ist eine Verbesserung des Absatzes auf dem Sektor Hausbrand durch technische Verbesserung der Feuerstätten und deren Bedienbarkeit in enger Zusammenarbeit mit den Herstellern, aber auch durch Forschungs- und Entwicklungsvorhaben.
1954
Wie schon kurz nach dem 1. Weltkrieg, so befasst sich die Prüfstelle auch in den folgenden Jahren zusammen mit den Herstellern und allen interessierten Kreisen unter Federführung des FNH verstärkt mit der Normungsarbeit. Unter der Obmannschaft des damaligen Prüfstellenleiters werden die Normen für Kaminöfen (DIN 18 891:1984) und Offene Kamine (DIN 18 895:1990) veröffentlicht. Weitere Normen folgen in Anpassung an das Marktgeschehen, wie zum Beispiel Normen für Feuerstätten für Holzpellets (DIN 18 894) und raumluftunabhängige Feuerstätten (DIN 18 897).
1953
Mit Genehmigung der Militärregierungen der Westzonen kann auch der Deutsche Normenausschuss seine Tätigkeit wieder aufnehmen und den Fachnormenausschuss Heiz-, Koch- und Wärmgerät (FNH) bilden. Dieser kann bedingt durch die Vorarbeiten des Technischen Ausschusses bereits 1953 das Normblatt DIN 18 890 für Eiserne Dauerbrandöfen und DIN 18 880 für Herde veröffentlichen. Danach folgen DIN 18 891 für Transportable keramische Dauerbrandöfen, DIN 18 890 für Kachelgrundöfen und DIN 18 892 in 1955 für Dauerbrandheizeinsätze. Zu diesen Normen leistet die Prüfstelle auch schon damals wertvolle Arbeit.
1948
Anerkennung als neutrale Prüfstelle. Der Prüfstellenleiter wurde und wird bezüglich seiner Qualifikation von einem Gremium des Fachnormenausschusses examiniert.
1947
Westdeutsche Ofen- und Herdfabriken werden straffer im „Fachverband Heiz- und Kochgeräteindustrie e.V.“ (HKI), Frankfurt/Main organisiert. Dieser wiederum beruft den „Technischen Ausschuss“, der die „Bau-, Güte- und Prüfbestimmungen für Dauerbrandherde aus Stahlblech“ und später die „Bau-, Güte- und Prüfbestimmungen für eiserne Dauerbrandöfen“ erarbeitet.
1945
Das Rheinisch-Westfälische Kohlen-Syndikat wird durch die Besatzungsmächte liquidiert und die Prüfstelle im späteren der Ruhrkohlen-Verkaufsgesellschaft GmbH bzw. der Ruhrkohlen-Beratung GmbH zugeordnet.
1937
Hinzu kommt nun die Untersuchung und Weiterentwicklung von Einsätzen für Kachelöfen, Kesselöfen (Waschkessel), Badeöfen und Heizkessel.
1936
Einzug in das neue Laborgebäude Gärtnerstraße 3 in Essen. Entwicklung des „Allesbrenner-Dauerbrandofens“ und des „Allesbrenner-Dauerbrandherdes“. Versuche in der Prüfstelle führen schließlich zu einer patentierten Feuerungskonstruktion, die den Herstellern kostenlos überlassen wird.
1933
Antrag auf Bau eines Laborgebäudes. Die Aufgabe der Prüfstelle besteht darin, kohlenfreundlichere Öfen und Herde durch Verbesserungen und neue Techniken zusammen mit der einschlägigen Industrie sowie verbraucherfreundliche Feuerstätten für Ruhrkohlen zu entwickeln.
1932
Erweiterung des Aufgabenbereiches durch die Schaffung einer Prüfeinrichtung zur Untersuchung häuslicher Einzelfeuerstätten.
1925
Gründung: Installation der „Wärmetechnischen Abteilung“ zur Beratung der Verbraucher von Ruhrkohlen beim Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat.